Wandeln auf Luthers Fußspuren...
Fotos: Peter Zajdler
„Wir feiern mit Martin und Käthe“ – so lautete das Motto des diesjährigen großen evangelischen Sommerfestes, wieder gemeinsam gefeiert von Kirchengemeinde und Kindergarten. Im Jahr des Gedenkens an den Reformator – und seine Frau Katharina – erzählten schon die Kleinen im Festgottesdienst von Luther, der auf der Wartburg die Bibel ins Deutsche übersetzte, damit auch seine Freunde sie lesen konnten (Bild). Welche Schätze dieses heute in vielen Übersetzungen vorliegende Buch der Bücher berge, machte Pfarrerin Susanne Munzert mit einer Idee deutlich, die sie als das Projekt 'Schwarzenbrucker Bibel' vorstellte: „Jeder, der möchte, kann den Vers oder die Geschichte aus der Bibel, der oder die ihm persönlich viel bedeutet, ihn so vielleicht in einer besonderen Situation gestärkt hat oder einfach nur gut gefällt, aufschreiben.“ Diese hoffentlich umfangreiche Sammlung werde dann im nächsten Jahr zu einem Buch gebunden.
Gekleidet in historische Gewänder unterhielt sich nach dem Gottesdienst Dr. Martin Luther alias Pfarrer Dr. Peter Munzert mit seiner Frau Käthe, ihrerseits dargestellt von Pfarrerin Susanne Munzert. „Du bist eine hoch gebildete und manchmal auch hoch eingebildete kluge Frau“, sagte der Reformator. „Mir hat das schon imponiert und ein wenig geschmeichelt: >>Den Doktor Luther will ich nehmen und sonst keinen<< hast du gesagt.“ „Schließlich hat der liebe Gott den Frauen den gleichen Verstand gegeben wir euch Männern“, erwidert sie. „Die Zeiten werden schon noch kommen, dass auch Frauen 'Doctores' werden – und nicht nur, weil sie einen solchen geheiratet haben, sondern weil sie selbst kluge Schriften schreiben, die alle Welt lesen wird. Außerdem: Gib doch zu, dir ist das Herz in die Hose gefallen. Denn wie man eine Ehe führt, stand nicht in deinen 95 Thesen…“ Später verkaufte das Paar, gemeinsam mit dem Kindergarten, Kekse der Erzieherinnen in Lutherrosen-Form zugunsten der neuen Orgel.
Da der Reformator neben dem Wort auch die Musik sehr liebte, brachten alle Musikgruppen der Gemeinde - Posaunenchor, Kantorei, Truhenorgel und Band - im Gottesdienst ihre Version des 'Lutherjahrliedes' „Allein aus Gnade“ dar. Ein besonderes Schmankerl nach dem Gottesdienst: Wer mochte, konnte versuchen, beim Posaunenchor einem der bereitliegenden Blasinstrumente einen Ton zu entlocken.
Da der Reformator neben dem Wort auch die Musik sehr liebte, brachten alle Musikgruppen der Gemeinde - Posaunenchor, Kantorei, Truhenorgel und Band - im Gottesdienst ihre Version des 'Lutherjahrliedes' „Allein aus Gnade“ dar. Ein besonderes Schmankerl nach dem Gottesdienst: Wer mochte, konnte versuchen, beim Posaunenchor einem der bereitliegenden Blasinstrumente einen Ton zu entlocken.
Besondere Erwähnung verdient schließlich das Spiel der Kleinen des Kindergartens am Nachmittag, in dem es um Zachäus, den Zöllner, ging. Mit der Unbekümmertheit, die Kindern eigen ist, war dieses Anspiel von einer faszinierenden Lebendigkeit und Natürlichkeit geprägt (Bild oben.)
Den Abschluss bildete auch in diesem Jahr wieder das vom evangelischen Verein organisierte Steigenlassen vieler Luftballons, die aufgrund des starken Windes schnell in den weiß-blauen Sommerhimmel entschwanden. Kerstin Weickert